#441 – Das Drei-Schuh-Rating

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11 Antworten auf „#441 – Das Drei-Schuh-Rating“

  1. Zu den Nikons:
    Die D5 ist halt das Topmodell für wirkliche Profis im harten Einsatz analog zur Canon 1D-Serie.

    Die D500 ist die langerwartete Nachfolgerin zur D300s, die bei Profis bzw. Wildlifefotografen sehr beliebt war. Da ist das DX Format ja sogar ein Vorteil durch den „eingebauten“ Telekonverter.
    Sie hat tatsächlich das selbe AF-Modul und den gleichen Prozessor wie die D5. Durch den kleineren Bildausschnitt gehen die AF Sensoren auch tatsächlich bis an den Bildrand. (wofür man das auch immer realistisch brauchen mag. Bei der D5 sind die Sensoren auch weiter verteilt als bei der D4)
    Die D500 hat 30 Minuten Aufnahmedauer für Video, das soll übrigens lt. Nikon für die D5 per Firmwareaktualisierung nachgereicht werden.
    Die D500 hat übrigens eine absolute Neuigkeit im SLR Bereich: ein automatisches Finetuning des AF auf das Objektiv, so dass hier ein Nachteil gegenüber den EVILs ausgeglichen werden soll. Ob und wie gut das funktioniert wird sich zeigen.

    Preislich finde ich sie ein faires Angebot für die Leistung und ich bin obwohl 2008 endlich auf FX umgestiegen sehr angefixt, sie als Zweitbody für Motorsport (und die hoffentlich bevorstehende Safari) zu holen.

  2. Hier noch mein Beitrag zum Erdapfel: ich finde das Bild zumindest ansprechender als Rhein II, und das war mehr als viermal so teuer.
    Da das ganze Kunst ist, und da die Preise sich danach richten, ob es wem wert ist so viel zu bezahlen, kann man nicht sagen „Das ist sinnvoll“ oder „Wie kann der nur so viel verlangen?“
    Er kann und hat es bekommen. Mein Sujet sind Stilleben sowieso noch nie gewesen. Weder in der klassischen Malerei noch in der Fotografie.
    Aber ich denke das Thema füllt niemals eine Sendung (mit sinnvollem Inhalt). Jeder hat seine Ansicht dazu, die im Normalfall gleich gültig ist, wie die der Anderen.

  3. Zur Nikon D500:
    Ich fotografiere seit einiger Zeit mit der Nikon D7100. Ich wollte nie auf Vollformat umsteigen, da ich nicht glaube, dass mich das fotografisch weiter bringt, sondern eher geldtechnisch zurückwirft. Ich fotografiere überwiegend Landschaft, Natur und Makro.
    An der D7100 haben mich immer einige Dinge gestört (kein Klappbildschirm, kein eingebautes WLAN, kein eingebauter Sucherverschluss, etwas langsam beim continous shooting). Die D500 bringt jetzt all das was mir gefehlt hat und dazu noch besseren AF, higher ISO und einen Profi-Body. Den Preis finde ich etwas hoch, aber ich denke, wenn ich etwas warte, kann ich sie unter 2000 € kaufen. Bin sehr gespannt darauf.

    Zum Katoffelbild:
    Ich denke, Kunst ist immer soviel wert, wie jemand dafür bereit ist zu zahlen. Im vorliegenden Beispiel zahlt der Käufer natürlich auch den Namen des Fotografen. Das es utopische Preise sind, ist ja klar (zumindest für mich). Aber andere kaufen für das gleiche Geld einen Sportwagen und fahren damit dann bei Regen durch die Tempo-30-Zone. Oder kaufen sich einen 5k MacPro! Es gibt also heutzutage sehr viel unsinnige Anschaffungen und sehr überhöhte Preise. Dies ist auch ein Auswuchs dessen, dass die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden. So, und jetzt werd ich erstmal Brokkoli ausdrucken. 🙂

  4. Mit dem letzten Update von El Capitan (10.11.3) funktioniert das Tethern mit Nikon SLR’s jetzt endlich wieder – jippie!!

  5. Zum Thema Kartoffel:
    Ich bin der Meinung man kann den Kunstmarkt nicht mit Kunst gleichsetzten.
    Das ist so ähnlich wie bei Aktien da wird auf ein Versprechen gesetzt irgendwann mal mehr wert zu sein. Deshalb sind Namen im Kunstmarkt viel wichtiger als das Werk an sich.
    Die Kartoffel spricht mich auf jeden Fall mehr an als Rhein II von Gursky. Den Wert des Bildes sehe ich aber auch nicht, das ist aber nicht relevant da ich nicht im Kunstmarkt tätig bin.

    Zum Thema D500:
    Das hauptsächliche Problem ist das man außer Marktinggeblubber noch keine wirklichen Infos hat.
    Interessant kling für mich die Automatische AF-Korrektur mit Hilfe des Lifeviews. Es kommt aber stark auf die Umsetzung an. Funktioniert es bei 3.Hersteller-Objektiven, kann man für unterschiedliche Brennweiten Korrekturdaten speichern usw?
    Von der ISO sollte man gerade im RAW nicht zuviel versprechen, auch wenn sie gigantisch klingt.
    Einstellbare ISO != Sinnvolle ISO.
    Wenn man wie bisher pro Sensorgeneration 0,3 EV im RAW gewinnt ist die D500 auf dem Rauschniveau der alten KB Kamera D700. Für DX schon gut und eigendlich für alle Alltagssituationen ausreichend. Das ist aber alles Spekulatius…
    Für mich es ist eine Kamera die mich Interessieren könnte, aber man muss mal sehen wie sie sich wirklich im Alltag schlägt. Ich werde warten bis sie ein halbes bis ein Jahr auf dem Markt ist und dann mich entscheiden. Bis dahin hat sich der Preis auch ein vernünftiges Niveau eingependelt.

  6. Zur Kartoffel:
    Wie manche bereits erwähnten spielt hier auch der Name eine große Rolle bzw auf welche „Zielgruppe“ sich der Fotograf bzw Künstler fokussiert hat. Wenn die finanziell flüssigen aus dem Silicon Valley und Prominente über 150.000$ für ein Portrait von ihm bezahlen hat er sich auch die Klientel für solcherlei Verkäufe erschlossen. Seine Portraits sind ja nun auch nicht unbedingt die kreativsten und einzigartigsten, auch wenn sie gewiss nicht schlecht sind.

    Da könnte man vielleicht auch wieder philosophieren inwiefern das Netz den Wert (und das Interesse) steigert oder senkt. Einerseits öffnet die Präsenz in sozialen Netzwerken und Aufmerksamkeit im Internet viele Türen und Möglichkeiten die man sonst nicht hätte, aber andererseits sind es auch häufig jene die man in der „online“ Welt kaum sieht welche „offline“ dann höhere Werte erzielen weil sie nicht schon x-fach gesehen wurden. Aber auch da sind dann natürlich die sozialen Verbindungen sehr wichtig und wahrscheinlich noch deutlich aufwendiger was die Zeit und Kosten betrifft.

    Hat man z.B. überhaupt noch ein Interesse daran ein Fotobuch von jemanden zu kaufen wenn die Bilder schon im Netz publiziert wurden oder ist es nicht viel spannender wenn ein Fotograf eine gewisse Selektion nur in „handfester“ Form publiziert?

    Sicherlich ein Thema über das man viel diskutieren kann ohne zu einem wirklichen Fazit zu kommen, aber ich finde es ganz spannend.

  7. Mein Senf zur „Grombiera“:
    Kunst ist in unserer Zeit einzigartig ubiquitär. Dass man sich überall die Werke alter Maler online betrachten kann, und gleichzeitig den neuesten „heißen Scheiß“ auf Instagram mitbekommt UND darüber diskutieren kann und darf ist schon was besonderes.
    Früher war Kunst hauptsächlich Statussymbol. Irgendwelche Kaufleute unterstützten Künstler und hängten sich ihre Werke in den Salon. So war das eben damals. Kunst kostete Geld und das musste irgendwo herkommen.

    Deshalb ist es für mich überhaupt nicht verwunderlich, dass Kunst heutzutage von den Top 1% immer noch als Statussymbol gesehen wird. Was jetzt genau „Kunst“ ist – eine Kartoffel oder eben sowas wie Rine II oder Ghost – ist eben oft nicht neutral/objektiv bewertbar (was in der Kunst ist schon objektiv bewertbar?)
    Der Fotograf ist eben bekannt im Valley – jeder dort kauft sein Zeug, weil es ein Statussymbol ist. Hängen sich die Reichen New Yorker Kartoffeln für 1 Mio. an die Wand? Vielleicht nicht, vielleicht sind dort eher Leibowitz oder Crewdson gefragt.

    Also: nein, das ist nicht der Untergang des Abendlandes. Und nein, wir brauchen diese Gut oder Schlecht Diskussion nicht!

    BTW: Rine II spricht mich mehr an als die Kartoffel. Das Abstrakte in Rhine II wirft bei mir alle möglichen Arten von Assoziationen an, z.B. über Flußbegradigung, Ökosysteme und der Menschliche Einfluss, etc. pp. Bei der Kartoffel denke ich nur: Gratin!!!

  8. Nachdem Boris bald jedes Mal die WordPress-App als Negativbeispiel zur Jimdo-App bringt muss ich dazu jetzt mal was schreiben:

    Das WordPress-Backend ist seit geraumer Zeit komplett responsive (und des meiner Meinung nach auch ziemlich gut).
    Ganz abgesehen davon dass die App schon immer ’ne reine Redaktions-App war (große Änderungen am Design darin also z.B. nie vorgesehen waren) hat diese Abgesehen von ein paar Sonderfällen (Offline-Bearbeitung z.B.) nicht wirklich mehr ’ne große Daseinsberechtigung – wozu auch, wenn alles auch sauber mobil über die Website geht was eh viel zeitgemäßer ist – und liegt in der Prio entsprechend niedrig.

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