#006 – Hochwertige Überleitungen

Auch dieses mal: einen herzlichen Dank für all die guten und konstruktiven Kommentare und E-Mails von Euch. Aber kommen wir gleich zur heutigen Folge.

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In dieser Folge hört Ihr:

  • Nachgelegt: Boke (0:03:55)
  • Hörerfragen: RAW, TIFF oder JPG? (0:04:30)
  • Kompakt oder Spiegelreflex? Was soll man kaufen? (0:10:00)
  • Die Sache mit der Schärfentiefe (0:16:25 / 0:20:50)
  • Aus dem Rahmen fallen (0:33:30)

Links

Vergleich der Sensorgrößen

Die Bildsensoren in den Kompaktkameras sind klein – sehr klein. Geradezu winzig im Verhältnis zum herkömmlichen Kleinbildformat (also dem 35mm Film). Um das mal zu veranschaulichen, haben wir hier eine Grafik erstellt. Ihr seht die Größe der verschiedenen Sensoren mal im direkten Vergleich.

sensorgroessen.gif sensorgroessen.JPG

Zum Vergrößern auf die Bilder klicken

Zur Erklärung:

  • 1.8″ – Solche Sensoren sind in den meisten Kompaktkameras zu finden
  • FT / Four Thirds – Dieses Format wurde von Olympus eingeführt und ist in deren SLR und teils in deren Prosumer Geräten zu finden
  • APS – Advanced Photo System. Wurde in analogen Kameras eingeführt. Es wurde weiterhin ein 35mm Filmformat verwendet. Das Negativ wurde aber kleiner gespeichert damit darunter noch Platz für Zusatzinformationen war (hier wurden Belichtungsdaten etc. gespeichert). Die digitalen Einsteiger-Spiegelreflexgeräte (wie Canon 300D, 350D, 400D und die Nikon D50 etc.) haben ebenfalls „in etwa“ dieses Format (tatsächlich ist der Sensor ein wenig kleiner).
  • KB / Kleinbild – das klassische 35mm Format wie beim analogen 35mm Film. Digitale Profi-Spiegelreflexgeräte (wie z.B. Canon 5D) haben einen Sensor dieser Größe.

23 Antworten auf „#006 – Hochwertige Überleitungen“

  1. Ein paar Anmerkungen:
    APS-C stecken auch in Profi-dSLRs oder seit ihr der Meinung, dass nur Canon Profi-Kameras herstellt 😉

    Zu Kompaktkameras und Bildrauschen, natürlich kommt es auf die Größe des Sensors an, aber auch auf den Sensor selbst. Mit jeder neuen Generation von Sensoren wird das Problem Rauschen bei hoher Lichtempfindlichkeit geringer. Nebenbei gibt es auch dSLRs die Bildrauschen in nicht allzu hohen ISO-Bereichen produzieren. Es ist zwar oft richtig, wenn man Bildrauschen direkt mit der Sensorgröße verknüpft aber es stimmt halt nicht immer.

    Euch sind aber recht wenige Vorteile von Kompaktkameras eingefallen 😉
    Ich hätte da noch ein paar:
    – Display als Sucher, ermöglichst andre Aufnahmewinkel und ein viel entspannteres Bildausschnitt suchen
    – Kompaktkameras sind viel „freundlicher“, Leute reagieren viel entspannter auf eine kleine Kamera als auf eine schwarze dSLR mit riesigem Objektiv. So sind viel natürlichere Bilder möglich.
    – Kompaktkameras ermöglichen heimlicher Fotos, man kann viel unauffälliger fotografieren
    – da man das Thema Schärfentiefe wirklich getrost weglassen kann (zum einen zu geringe Brennweiten und zum anderen wirklich fast keine Wahl bei den Blenden, selbst wenn die Kamera voll manuell ist) ist man gezwungen sich auf andere Bereiche zu konzentrieren, zB Bildausschnitt, Komposition usw. Es ist fast so wie der oft gehörte Tipp man solle doch mal nur ein Objektiv mit einer festen Brennweite nutzen 😉

    Es ist halt immer der Fotograf der mit dem Werkzeug Kamera Bilder macht 🙂

    Happy Shooting!

    PS: die Folge war zu kurz 😉

  2. Ja, es war zu kurz! 🙂
    Ich finde es natürlich etwas paradox, vor dem Rechner zu sitzen und Euch Bilder beschreiben zu hören („Kirchturm-Zipfelmütze“, Burgtor mit Stadt, ..), die eigentlich nur einen Link-Klick weit weg sein könnten. Wäre es nicht hilfreich (insbesondere für Anfänger), die Themen, die ihr behandelt, mit einem passenden Foto zu verbinden und so den „Ahaa!“-Effekt zu verstärken?
    Das Boke heißt glaube ich, Bokeh, aber das ist keinesfalls wichtig.

    Happy Shooting!
    Steffen

  3. Hallo
    Ich finde eueren Podcast wirklich sympatisch und informativ!
    Sehr gut verständlich und gut erklärt ohne zu sehr ins Detail zu gehen.
    eure Tips sind besser vermittelt als sie in meinen TimeLive Büchern sind!
    Und „Die“ sind scon wirklich sehr gut! 🙂
    Mein Tip ; macht doch mal was über S/W vergrössern wenn ihr mal keine anderen Themen habt. Um die Leute mal wieder zurück zu den Basics zu führen und auf „neue“ Ideen zu bringen , abseits von der ganzen Computer / Digicam Geschichte! Wenn ihr das schon gebracht habt …sorry! Hab (noch) nicht alle Podcast gehört.
    Macht auf jeden Fall weiter! Ich bin ein „Fan“. Danke für die Mühe!
    Alex

  4. @zadian: Zu den Vorteilen der Kompakten – Danke für die Ergänzung! Ein klappbares Display ist tatsächlich von Vorteil bei einigen Aktionen (und das damit verbundene Live-Bild bei den Kompakten). Es gibt allerdings auch schon eine Spiegelreflex mit Live-Bild…
    Zu den Sensorgrößen und Profi-SLR: ?!? Da hast Du was falsch gelesen? Ich schrieb, dass die 35mm Sensoren in Profi-SLR zu finden sind. Als Beispiel nannte ich die 5D von Canon. Natürlich bauen auch andere Hersteller Profi-Geräte. Ob aber eine 30D als Profi-SLR bezeichnet wird oder nicht liegt natürlich im Auge des Betrachters. Ein Profi macht auch mit einer 300D oder einer Kompakten die besten Bilder 🙂 Aber ich hoffe, Du hast es im Grunde schon richtig verstanden, oder?

    Zum Rauschen: Natürlich hängt es nicht allein von der Sensorgröße sondern auch von der verwendeten Technik ab. Natürlich entwickeln sich die Sensoren weiter. ABER: Bei gleicher Entwicklungsstufe ist der kleinere Sensor (mit deutlich kleineren Pixeln) immer unterlegen. Das ist physikalisch einfach ein Limit. Da hilft leider auch alles Diskutieren nicht. Viele Kompakte Cams rauschen wenig – das liegt aber nicht am tollen Sensor sondern an der Software die das Bild entrauscht 🙂

    Insofern halte ich die Gleichsetzung „kleinere Sensoren rauschen stärker als große“ für legitim. Wollte man Haare spalten könnte man natürlich sagen, dass eine heutige Kompakte mit etwas größerem Sensor nicht mehr rauscht als eine der ersten SLR mit relativ großem Sensor… aber das hilft beim Einkauf auch nicht weiter 🙂

    Ich hoffe, ich konnte die Hintergründe der Aussagen klären? Ich wollte keinesfalls etwas pauschel schlecht reden

  5. @Steffen: es heißt tatsächlich „Boke“ (japanisch). In der englischen Schreibweise wird halt das „h“ dahinter gesetzt, damit die Amis es nicht „Bouk“ sondern „Boke“ sprechen 🙂 (so habe ich das jedenfalls mal gehört)

  6. So, jetzt gebe ich noch meinen Senf zum Thema Sensorgröße und Rauschen. Hatte nämlich letzte Woche bei meinem Digitalfotografie-Workshop einen Teilnehmer der Sensorspezialist bei Kodak ist, und der hat mir im Grunde genau das bestätigt, was wir auch gesagt haben: kleine Sensoren rauschen immer mehr als große, und das Entrauschen wird bei den ganz kleinen durch recht komplexe Denoising-Software in der Kamera erledigt, wobei leider auch Detail verloren geht. Er war übrigens mit einer kompakten Kamera zum Workshop gekommen und ist mittlerweile vom DSLR-Virus infiziert, nachdem er mal einen Tag lang eine ausprobiert hat.. Weihnachten kommt bald 🙂

  7. @ Boris:
    Zu den Vollformat Sensoren und Profis, ich musste nur schmunzeln da Nikon nur ASP-C Sensoren verbaut – auch in den Profi-Kameras – und die Beispiele eben damit entsprechend mutwillig fehlinterpretiert werden können. War nicht so sehr als Kritik gedacht sondern eher als scherzhafte Anmerkung.

    @ Admin und Boris:
    Bei identischer Technik rauscht ein kleinerer Sensor mehr, das ist richtig, dem wollte ich auch nicht widersprechen. In den Kameras auf dem Markt finden sich jedoch Sensoren unterschiedlicher Technik und unterschiedlichen Entwicklungsstand.
    Ich sehe das ähnlich wie bei der Schärfentiefe – klar die hängt direkt von der Blende ab, aber eben auch von Entfernung und Brennweite.
    Rauschen hängt direkt von der Sensorgröße ab, aber eben auch von Technik und Architektur des Sensors.
    Vermutlich habe ich bei dem Thema lediglich ein „hängt nur ab“ rein interpretiert und Euch missverstanden.

    Nur damit kein Irrtum auf kommt, ich liebe meine dSLR und sie ist wirklich einfach viel besser (technisch gesehen) als meine Kompakte.

  8. @zadian: 🙂 dann hatte ich das schon richtig interpretiert was Du geschrieben hattest hehehe – Das Nikon keinen Vollformatsensor verbaut war mir tatsächlich gar nicht so bewusst. Wenn man erstmal eine Kamera hat, dann guckt man natürlich weniger bei den anderen Anbietern. Insofern durchaus ein kleiner Lapsus meinerseits 🙂

  9. Zum Thema „Kompakte“: Nur für mein Verständnis, reden wir über „echte“ kompakte oder über alle Nicht-DSLRs? Denn gerade in Sachen Schärfentiefe (wobei ich das auch noch als Tiefenschärfe gelernt habe ;-)) ist eine Kompakte nicht gleich eine Kompakte. Bridge und Superzoom-Kameras werden teilweise auch als kompakte betitelt, eben weil sich alle Elemente in einem Gehäuse befinden. Allerdings gilt für diese Kameras die Einschränkungen in Sachen Schärfentiefe nur noch sehr bedingt oder gar nicht.

    Ich sehe z.B. sehr drastisch den Unterschied zwischen meiner kleinen Kodak ala Ritschratschklick und meiner R1. Schärfentiefe bei der Kodak ist recht schwierig machbar (jedenfalls so wie ich mir das vorstelle), bei der R1 kein Problem.

    Ansonsten: macht weiter so, der Podcast ist einfach nur klasse 🙂

  10. @Christian: Frei nach Radio Eriwan: „Meint Ihr auch die Bridge/SuperZooms?“ – „Im Prinzip ja“ 🙂
    Generell gilt die Aussage auch für diese Bridge-Geräte. Genauer müsste man sagen, dass es für alle Geräte mit kleinerem Sensor gilt!

    Die R1 ist eine große Ausnahme! Sie hat nämlich, wie auch viele dSLR, einen Sensor im APS-C Format. Und damit hast Du viele Vorteile einer dSLR mit denen einer Kompakten vereint. Aber das ist absolut nicht üblich für Kameras die sich „Bridge“ oder „Superzoom“ nennen – man muss eben immer gucken, was eigentlich drin steckt.

  11. Kleine Anmerkung zur Schärfentiefe:

    Einen Aspekt bei der „kontroversen Diskussion“ – 😀 – zur Schärfentiefe bei großen oder kleinen Sensoren (APS-C vs. „FF“) habe ich vermisst. Ohne die Diskussion hier aufrollen zu wollen, ist ein Hinweis IMO wichtig:

    Sicher ist richtig, das die Schärfentiefe auf Sensorebene auf den ersten Blick gleich groß ist, egal wie groß der Sensor ist.

    Ein Aspekt der DOF-Kalkulation wird hier aber von euch völlig vernachlässigt, der aber doch der eigentlich Entscheidende ist: die Schärfentiefe hängt vor allem auch von Betrachtungsabstand und Bildgröße des Ausgabeformates ab!

    Bei der Berechnung für die Schärfentiefe muss man den sog. Zerstreuungskreis berücksichtigen. Grob gesagt gibt er an, wie „groß“ ein Punkt auf dem Sensor abgebildet werden darf, um noch als „scharf“ wahrgenommen zu werden (ich erspare mir hier die exakte Definition, da liefert Wikipedia gute Infos ;)) – und die Größe unterscheidet sich, weil er anhand von Erfahrungswerten für ein bestimmtes Ausgabeformat mit einem normierten Betrachtungsabstand DEFINIERT wurde.

    Da das Bild eines APS-C-Sensors stärker vergrößert werden muss, um auf dieses Format zu kommen, ergibt sich für den kleineren Sensor wiederum ein kleinerer Zerstreuungskreis, und somit faktisch eine andere Schärfentiefe, wenn beide Bilder im gleichen Ausgabeformat betrachtet werden (bspw. 10*15).

    Dies wird allerdings durch die Veränderung des Aufnahmeabstandes näherungsweise kompensiert, wenn der Bildinhalt der gleiche sein soll! (Ausnahme wäre der Makro-Bereich, dort verläuft die ganze Geschichte irgendwie nichtlinear, weil die Objektive ihre Brennweite beim fokussieren und blupp. Da bin ich geistig ausgestiegen…)

    Das lässt sich mit den handelsüblichen Rechnern auch nachvollziehen 🙂

    Sodele. Damit wäre die Verwirrung komplett. Ich wüsste auch nicht, wie man das noch hätte in die Sendung einfliessen lassen sollen, ohne das diverse Zuhörer spontan vom Foto zum Angelsport gewechselt hätten…

    Ansonsten: weiter so, sehr hörenswert, tolle Qualität! 🙂

    PS:
    Circle of Confusion (COF)
    Definition: „A group of photographers sitting around trying to understand Depth of Field“. — Just kidding.

  12. Ah – Danke! Das Thema Tiefenschärfe ist mir eigentlich klar gewesen (dachte ich zumindest), aber nur isoliert für KB betrachtet. Daß aber die TS natürlich im direkten Vergleich zur Kompaktkamera von der Normalbrennweite abhängt, hatte ich immer außer Acht gelassen. Jetzt wirds auch klar, warum ich mit der SLR (allerdings analog) diesbezüglich bessere Bilder machen kann (wenn ich nur eine schmale Schärfeebene haben will).
    Ach noch was wegen dem Begriff Tiefenschärfe oder wegen mir auch Schärfentiefe. Ich habs als Tiefenschärfe gelernt (von meinem Vater in seiner Funktion als brauchbarer Freizeitphotograph – in seiner Jugend schrieb man das noch so ;-)). Er erklärte mir, daß es um die Tiefe ginge, die scharf ist. Ergo Tiefenschärfe nicht Schärfentiefe. Aber mir persönlich ist es egal, schließlich versteht man ja beides.
    Offenblende von 4 bei 500mm erschwinglich? Respekt, habt Ihr nen breiten Geldbeutel 🙂 Ich hatte für meine X-700 mal ein 500mm Spiegeltele mit Blende 8 – ok, die ist natürlich bautechnisch bedingt etwas höher und fix. Aber dafür wird man mit super Unschärfeeffekten belohnt, wenn Lichter außerhalb der Schärfenebene liegen, weil die natürlich nicht als unscharfe Scheiben, sondern als unscharfe Kringel abgebildet werden. Richtig toller Effekt!
    Zum Tor als Rahmen für einen Hintergrund. Wie belichtet Ihr das? Blitz ihr das Tor auf, damit es nicht als Trauerrahmen im Bild erscheint, wenn das Licht von der Seite kommt und das Tor damit im Schatten liegt? Wenn ja, korrigiert Ihr die Helligkeit vom Blitz etwas? Hab da mal etwas rumprobiert. Mein Licht war so, daß das Tor vollkommen dunkel war, aber nur wenige Meter weg. Der Hintergrund war recht hell. Drum hab ich das Tor mit dem Blitz aufgehellt und siehe da, es war richitg gut geworden.

  13. Wollte zu eurer Erklärung der Schärfentiefe nur eine kleine Anmerkung geben
    Es kommt auf die Abbildungsgröße an
    dh 200mm mit f/2.8 auf 2m ergibt die gleiche Schärfentiefe wie
    50mm mit f/2.8 auf 0,5m
    Gruß Klaus

  14. Weil ihr in einer eurer neuesten Folgen danach gefragt habt, was es denn noch so für inzwischen total überkommene Äußerungen in Bezug auf den Stand der Technik in euren älteren Episoden gibt; hier werdet ihr fündig!

    Min. 20: „Video mit Ton, das kann bisher noch keine Spiegelreflex…“ 😉

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