#738 – Wie schnell ist Licht im Wackelpudding?



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2 Antworten auf „#738 – Wie schnell ist Licht im Wackelpudding?“

  1. Zur neuen Firmware für die Canon R5/6 und der Helmerkennung für die Eishockeyspieler.
    Boris‘s Einwand dass das nicht funktionieren könnte, sondern nur bei Motorrädern, stimm ich zu! Die Voraussetzung steckt ja schon im Wort „machine“-learning. 😄

  2. Zu: X-ray Timelapse

    Warnung! NICHT NACHMACHEN!!! Gefahr!

    Der Betrieb von Röntgengeräte bedarf in Deutschland der Genehmigung. (https://www.buzer.de/12_StrlSchG_Strahlenschutzgesetz.htm). Zuständig ist je nach Bundesland die Gewerbeaufsicht, Bezirksregierung, Regierungspräsidium o.ä.. Eine Genehmigung für ein solches Projekt erhält man nur, wenn man eine Fachkunde im Strahlenschutz hat und viele weitere Auflagen einhalten kann.

    Röhre und Strahlengang offen in der Garage zu betreiben ist keine gute Idee. Strahlenbelastung für die Umgebung und einzuhaltende Abstände sind völlig unklar. Macht so etwas niemals nach. Das im Video gezeigte „Messgerät“ ist völlig ungeeignet.

    Nun zur Fotografie:
    Wilhelm Conrad Röntgen war begeisterter Fotograf. Als er am 8. Nov. 1895 (ein Freitag) diese damals unbekannte Strahlenart mehr oder weniger zufällig entdeckte, war es für ihn naheliegend zu überprüfen, ob diese Strahlen auch Film schwärzen können. Das die Strahlen menschliches Gewebe durchdringen können und Strukturen im Inneren zeigen, hatte er auch schnell erkannt. Der Weg zu der ersten Aufnahme einer Hand war also vorgezeichnet.

    Heute wird der Film in der medizinischen Anwendung nicht mehr direkt durch die Strahlung geschwärzt (außer bei den kleinen Aufnahmen beim Zahnarzt). Der Film ist in einer Kassette mit Verstärkerfolien. Diese Folie leuchtet, wenn sie von Röntgenstrahlung getroffen wird grün (selten blau/uv). Das Licht belichtet dann wieder den Film.
    Für Film/Folien-Systeme gibt es Empfindlichkeitsklassen, die eine Ähnlichkeit zu Filmen für Kameras haben (100, 200, 400, 800).

    Bei den modernen Detektoren wird auch die Röntgenstrahlung in einem Szintillator in sichtbares Licht umgewandelt, welches dann mit Fotodioden in ein Signal überführt werden kann.
    Teilweise werden aber auch Halbleiterdetektoren eingesetzt, welche die Röntgenstrahlung direkt umsetzen. https://de.wikipedia.org/wiki/Flachbilddetektor_f%C3%BCr_R%C3%B6ntgenstrahlen

    Viele Zusammenhänge aus der Fotografie lassen sich in die Radiografie übertragen. Wenig Strahlung (Licht) führt zu Rauschen. Wenig Strahlung wollen wir auch, wenn Menschen geröntgt werden. Hier muss ein Kompromiss zwischen Strahlendosis und Bildqualität gefunden werden.
    Die modernen Bildempfänger ermöglichen die gleiche Bildqualität bei kleiner Strahlendosis – so wie ich bei neuen Kameras den ISO-Wert hochdrehen und mit weniger Licht arbeiten kann.

    In der Medizin wird meist das DICOM-Format verwendet. Für einige Programme gibt es PlugIns für DICOM. (https://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Imaging_and_Communications_in_Medicine)

    Für die Geschichte der Röntgenstrahlung empfehle ich einen Besuch im Röntgenmuseum in Remscheid (Geburtsort von W.C. Röntgen): https://roentgenmuseum.de/

    Hatte Chris nicht eine Packung Röntgenfilme? Was ist denn daraus geworden? Kann man damit nicht mal die Marquardt International Pinhole füttern?

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