#322 – Nackt zum Horizont

Willkommen bei einer neuen Ausgabe des beliebten Motor-Magazins Foto-Podcast. Warnung: dieses Woche mit reichlich Kopfkino. Gern geschehen.

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12 Antworten auf „#322 – Nackt zum Horizont“

  1. Solche Gerätschaften zum Abfotografieren von Dias gibt es auch im „seriösen“ Fotofachhandel; dort heißen sie oft „Dia-Duplikator“. Von Soligor hab ich eins, zu dem es auch eine Schiene gibt, in die man Kleinbildnegative einlegen kann, um sie abzufotografieren.
    Das Gute: Beim Abfotografieren in RAW kommt eine cr2/rw2/nef-Datei raus, und sie passt direkt in jeden halbwegs normalen Fotoverarbeitungsworkflow mit allen digitalen „Entwicklungs“möglichkeiten.
    Das Schwierige: Korrekte (gleichmäßige!) Hintergrundbeleuchtung und passende Weißabgleichs- sowie Belichtungsparameter dazu. (Man braucht quasi ein „Graukartendia“ zum Einmessen??)
    Bei APS C-Kamera: Das Soligor steht wegen des Sensor-Crops auf Extremposition. (Es ist sozusagen von 0.6x bis 1.6x zoombar.)
    Bildschärfe erreicht das Soligor laut Beipackzettel durch Nahlinse mit fester f/16-Blende.
    Und zur Bildschärfe auch meine Frage an die Community: Hat mal jemand sowohl mit so einem Duplikator gearbeitet als auch mit einem dedizierten Diascanner und könnte einen Vergleich der Bildschärfen beider Methoden anstellen?
    Ich finde die Lösung mit so einem Abfotografier-Rohr eigentlich ganz sympathisch, ist aber halt auch sehr arbeitsaufwendig und wohl eher zum „Digitalisieren“ von eher „wenigen“ Dias geeignet.

  2. Also ich hab mir den Diaduplikator von Pearl und von Amazon einen von Kaiser bestellt.
    Der war knapp doppelt so teuer. Ist es aber auch Wert. Der von Pearl war sehr klapprig, hat eine sehr ungleichmäßige Ausleuchtung gehabt und hat nochdazu recht viel vom Negativ „beschnitten“. Zudem hat es nur einzelne Dias aufgenommen und das war zudem noch sehr frickelig.
    Insgesamt war es nichts für mich und ich hab mir den Kaiser behalten.
    Aber auch der ist definitiv nicht für größere Mengen geeignet. Auch da muss man immer wieder das Dia nachjustieren (wenn auch nicht ganz so krass).
    Für relativ wenige Dias (und/oder viel Zeit) plus nicht zu hoher Qualitätsansprüche tut das Teil eigentlich recht gut.
    Für Ausbelichtungen bis 13×18 wird sind die Ergebnisse wohl gut genug. Das größte Manko ist nicht die Schärfe, die passt eigentlich, sondern die fehlende Dichte und damit sehr viel Verluste in den Schatten und Höhen.
    Die vielen Diaboxen von meinem Vater werde ich aber wohl in Zukunft mit entweder einem Reflecta oder Nikon mit Diazuführung verarbeiten.

  3. Ich nochmal: jetzt wo ich mit dem Podcast durch bin, noch ein paar Gedanken meinerseits zu diversen Themen:

    1. also ich finde das Bild vom Sedum so wie es ist scharf (genug). Ich seh da keine wirklich problematischen Stellen.
    Ich hab mich auch eine Zeit lang von den Pixelpeepern kirre machen lassen, allerdings bin ich inzwischen wieder davon geheilt. (U.a. auch durch Betrachten von Bildern von HCB, Erwitt, Morath,…)
    Komplett unscharfe Bilder sind natürlich (im Normalfall) für die Tonne…

    2. Bezüglich Objektivwechsel (und Staub): ich wechsle im Prinzip seit Jahrzehnten meine Objektive so wie die Fotografin, nur dass ich halt noch
    den Objektivdeckel abnehme/aufsetze. Das geht mit zwei Fingern und braucht praktisch keine Zeit. Eine Optimierungsmethode gibt es noch, wenn man zwei Deckel Rücken-an-Rücken aneinanderklebt. Dann muss man nicht mit losen Deckeln hantieren. Wozu man Objektive in der Fototasche noch weiter einpacken sollte, ist mir schleierhaft.
    Und zum Thema Staub (allgemein und zum Objektivwechselthema passend): ich hab gerade Fotos, die ich mit meiner D1 gemacht hab angesehen, da war das Staubproblem echt übel. Trotz Reinigung nach kurzer Zeit wieder massive Partikel.
    Die D70 verhielt sich da schon viel besser und mit der D700 hab ich in der Hinsicht keinerlei Problem. Ich hab die noch nie gereinigt und verwende sie eifrig und mit vielen Objektiven.

    3. Ja, Boris, bitte ein Video Deiner Methode. JFTR.

    4. danke für den Link zur Orangemaske!

  4. JAAAA, auch ich will ein Video Deiner Objektivwechselmethode sehen,
    weil ich mir nicht vorstellen kann, wie Du es schaffst den Sensor deutlich kürzer „geöffnet“ zu haben. Für mich ist das ganz schön schnell und ich werde mir evtl. diese Technik zulegen.

    Nicht dass ich dann nach Deinem Video nochmal umlernen muss ^^

  5. Stichwort Objektivwechsel:

    * Es wird IMMER Staub in ein Kameragehäuse eindringen.

    * Ob man beim Objektivwechsel das Gehäuse nach oben oder unten hält, ist in Bezug auf die kurze Öffnungszeit vollkommen irrelevant. Natürlich wirkt die Gravitationskraft nach unten, aber die Luftverwirbelungen durch die eigenen Handbewegungen sind viel größer. Einzig die Menge der Staubteilchen in der Luft ist entscheidend.

    * Es ist wahrscheinlicher, dass Staubteilchen, die schon auf (oder im) Objektiv sitzen, durch die Bewegungen während des Fotografierens (zoomen, scharfstellen) in das Gehäuse gelangen, als durch den Objektivwechsel.

    * Das Entscheidende beim Objektivwechsel ist nicht der Staub, sondern dass man eine Methode verwendet, die unkompliziert ist, bei der nichts an der Kamera beschädigt wird und bei der einem die Dinger nicht aus der Hand fallen!

  6. Möchte meinem Vorschreiber alfora beipflichten:

    wenn ich, vor allem in den Sommermonaten, Hochzeiten fotografiere, geht es darum, Objektive schnell, sicher und ohne bleibende Schäden zu wechseln. Obwohl ich zwei Bodies benutze (Crop und Vollformat) muss ab und an doch mal gewechselt werden, vor allem wenn ich merke, dass ich das 16-35mm doch eher auf dem Vollformat oder das 70-200mm doch mal mit dem Crop-Body verwenden möchte.

    Ob da nun ein wenig Staub reinkommt – geschenkt! An einer Wartung kommt kein technisches Gerät vorbei. Nur eine Beschädigung kann ich verhindern.

  7. Zum Thema Schärfe. Ich habe in diversen Büchern von sogenannter Beugungsunschärfe gelesen, die vor allem bei Blendenstufen jenseits der 16 auftritt. Vielleicht weiß jemand darüber genaueres.

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