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#383 – Ein Knuspriger Sack voll Gedankenfutter
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Moin,
zum DBS: ich glaube man müsste das mal richtig aufdröseln und die digitale Schuld mal aufteilen:
1. gescheites Motiv und Komposition
2. gescheite Kamera-einstellungen
3. gescheites CMS in LR oder iPhoto
Chris‘ „Probleme“ die an ihm nagen sind glaub ich hauptsächlich bei Punkt 2 – man möge mich korrigieren. Die werden aber von seinem Buch gar nicht angepackt…
Bei Punkt 1 ist es vielleicht grade gut MEHR zu fotografieren als man sollte, einfach um auszuprobieren, und kreativ zu sein. Also, manchmal ist es ja auch besser, mehr Fotos zu machen…
Aber prinzipiell ist die Grundaussage natürlich richtig: erst denken, dann schießen. Und das ist unabhängig von der Größe des Sensors 🙂
Tachchen!
Hier noch eine Alternative zum iUSBPort von Kopernikus:
Der EasyAcc Wizard 4in1 kann so ziemlich das gleiche was der iUSBPort auch macht mit dem Unterschied, dass der EasyAcc Wizard nur die Hälfte kostet und einen mehr als doppelt so dicken Akku hat. Ich nutze das Ding und kann ihn sehr empfehlen. Gibt es hier zu kaufen: http://www.amazon.de/dp/B00I2KMKK8
Viele Grüße
Benny
Das Schulden-Inkasso kommt …
… und da fuehrt kein Weg dran vorbei. Die einzige Loesung ist, die Schulden erst gar nicht zu machen.
Was mich immer wundert ist, dass das zwar jeder weiss, aber kaum einer macht. Und so laeuft so manch einer in seine schoepferische Insolvenz.
Wer von einem Berg an Bildern auf der heimischen Festplatte weiss, (die evtl. sogar noch vom Urlaub aus dem Vorjahr stammen) der macht nur noch unwillig und mit einem Stachel im Hirn neue Bilder – wenn ueberhaupt.
Ich weiss nicht wie man eine solche schoepferische-Privatinsolvenz abwickelt. Kenne aber so einige Foto-Enthusiasten, die voellig ausgebrannt sind und keine Bilder mehr zustande bringen. Manche haben sich aus diesem Loch auch wieder rausbewegt … die sollten mal berichten.
Aber ich weiss, wie man sie vermeidet. Ich verzichte jetzt mal auf so (zweifellos richtige) Tips wie „Festbrennweite“, „alles Manuell“, „konkrete Aufgabe“, „Einschraenkung“ … usw. usf., denn das ist meines Erachtens erst der zweite Schritt.
Ich weiss nicht wie ich es einigermaszen diplomatisch formuliere, aber was ich sehr oft bei Leuten, die massenhaft Bilder zu bestimmten Anlaessen machen, sehe, dass sie im Prinzip nicht den Hauch einer Ahnung von den fotografischen Grundlagen haben.
Viel hilft viel
Nach dem Motto, eins von den fantastilliarden Bildern wird schon „richtig“ sein – wird mal eben ALLES fotografiert. – Nein, ist es nicht, naemlich weil es genau so entstanden ist! Ein technisch perfektes Bild, das aus einer solchen unmotivierten Dauerfeuerserie heraus gepellt wurde oder gar von einer 4k-Video Sequenz stammt, bleibt ein Scheissbild ™ – is so. (uebrigens ein Grund, warum ich dieser Drohnen-„Fotografie“ sehr skeptisch gegenueberstehe.)
Bitte nicht falsch verstehen, die Dauerfeuerloesung ist gelegentlich unverzichtbar und dann auch durchaus motiviert (ich mache u.a. in meiner Freizeit Tanzfotografie und weiss wovon ich rede), aber ich wette, dass min. 80% derer die hier mitlesen, ihre Kamera IMMER im Dauerfeuer betreiben – selbst wenn vor ihnen ein Apfel in der Obstschale liegt. Das ist der erste hochverzinste und vermeidbare Kredit !
Keine Ahnung, aber erst mal machen
Der zweite Kredit ist, wenn man sich sagt „Ich hab keine Ahnung, wie ich das jetzt in den Griff bekomme, aber ich probier einfach mal alles aus …“ Das ist schon OK, wenn man sich in einer Lernphase befindet. Dann muss die Erkenntnis aber auch irgendwann reproduzierbar sein.
Viele koennen (und wollen) aber nicht mehr nachvollziehen, warum nun gerade dieses Bild gelungen ist und das andere eben nicht. Beim naechsten mal deklinieren sie ihre Bilder entspr. wieder durch … und wieder … und wieder … Sie schaffen den Schritt von Trial&Error zur Umsetzung ihrer Erkenntnis nicht. Und dieses handwerkliche Unvermoegen zieht sich sichtbar durch ihr gesamtes Werk.
Ich mach jetzt Kunst
Mancher ist geneigt, ein solala-Bild mit Schnickschnack zu pimpen. Ich kennen so einige, die mit jeder neuen LR-Version ihre Plugin-Ordner mit allen moeglichen Filtern, Helferlein & Gedoehns zumuellen. 99.9% dieser Filter sind komplett ueberfluessig. Ein gutes Bild braucht das nicht.
Die einzige Entscheidung die ich evtl. faellen muss ist die, ob ich B&W, ein Farbbild oder beides machen moechte. Viele Leute verschwenden ihre kostbare Lebenszeit mit dem anhaeufen von Zeitschulden durch komplett sinnbefreite Filterei (Bride Glow, Vintage …)
Statt einen EIGENEN Bildstil zu entwickeln, welcher ein Produkt aus persoenlichen Motiven, Aufnahmetechniken und Bildbearbeitung ist, uebergiessen die Leute ihre Bilder mit diesem austauschbaren, zeitfressenden und teurem Filter-Goo. Alles was in diesen Bereich investiert wurde, haeuft den Schuldenberg nochmals dramatisch an.
Warum nur ? – Hurtz !
Was ich gerade bei meinen Studenten beobachte ist, dass, wenn ich sie frage, warum sie den gerade DAS eben fotografiert haben, sie mir keine Antwort geben koennen. Dahinter steht dieser Jaeger&Sammler-Reflex, „Erst mal alles mit mitnehmen – wer weiss, wozu es gut ist …“ Bilder ohne jegliches Konzept wie z.B eine Geschichte oder eine best. Aesthetik oder als Dokument usw., sind …. genau … Scheissbilder ™
Aber auch diese unmotivierten Bilder wollen entwickelt, bearbeitet, verschlagwortet … werden. Und dann hat man es irgendwann fertig und fuehlt sich unbefriedigt und fragt sich – WARUM ? Btw. mir hilft es, mir schon bei der Motivwahl, also vor dem Ausloesen, einen BILDTITEL zu ueberlegen. Finde ich keinen, dann lass ich es sein.
Fazit?
– zu viele Bilder
– handwerkliches Unvermoegen
– fehlender Stil
– Unmotiviertheit
… sind alles Dinge, die man durch lernen, ueben und ein ganz kleines bisschen Talent erarbeiten kann. Es gibt keinen Grund am Ende des Tages und nach viel Muehe einen Haufen Scheissbilder ™ verwalten zu muessen. (Dazu kommt, dass ich persoenlich Bilder, welche nicht gedruckt wurden oder werden, auch nicht als vollwertige Bilder ansehe. Was allein die Menge an zu verwaltenden und zu bearbeitenden Bilden nochmals einschraenkt.)
An all die, die sich oben wiederfinden:
Bitte lernt und uebt, besucht Workshops, Fotozirkel oder haengt euch an Leute, die ES koennen (und tragt denen die Tasche oder haltet das Licht …) und macht euch Gedanken ueber das, was ihr gerade tut. Fotografie ist zuallererst ein ganz normales Handwerk wie backen oder tischlern – es geht also nicht ohne Studium&Muehe.
Zweitens, fuehrt ein Fototagebuch, in dem ihr eure Ideen verbal skizziert, die Umsetzung festhaltet und neue Ideen plant. Macht das ueber all die Jahre, denn dann seht ihr auch eure eigene Entwicklung mit allen Ups & Downs.
Drittens, wenn ihr Filmkorn wollt, dann nehmt Film. Wenn ihr Miniatureffekte wollt, dann kauft oder leiht ein Tilt&Shift. Wenn ihr Unschaerfe wollt, dann reisst die Blende auf. Wenn ihr LensFlares wollt, dann lasst euch beibringen, wie man das fotografiert …. Aber schmeisst diesen 3rd-Party-Krempel von der Platte – braucht kein Mensch und sieht scheisse aus.
Und last but not least ist es mitunter sinnvoll, dass man sein Hobby hinterfragt. Also warum fotografiert ihr, fuer wen fotografiert ihr, koennt ihr euren Rezipienten(selbst, andere) mit eurem Werk befriedigen ? Wer beruflich fotografiert hat nicht diesen Luxus, das zu hinterfragen, der muss einfach weitermachen. Aber einer, der das aus Leidenschaft tut, aber genau diese nicht mehr spuert, der sollte mal ne Auszeit nehmen oder das Hobby wechseln.
So weit …
Moin,
ich bin ja oft – vielleicht sogar fast immer – eurer Meinung. Aber die Empfehlung von Boris zum Blitz für einen Anfänger fand ich eher suboptimal: Wenn man sich das anhört, klingt es, als ob die Hörerin sich entscheiden müsse: TTL oder manuell. Gerade die TTL-fähigen Blitze von Yongnuo lassen sich auch hervorragend entfesselt einsetzen. Wenn ich an ein typisches Einsatzfeld von Hobbyfotografen denke – Doku von Familienfeiern – ist TTL schon eine feine Sache.
Und das Eine tun, bedeutet ja nicht, das Andere zu lassen: Ich setze meinen Yongnuo in beiden Varianten ein.
Viele Grüße
Rainer
@ Rainer:
Danke für deinen Kommentar, ich bin gerade in der gleichen Situation wie die Fragestellerin und fange erst an mich in das Thema Blitz einzulesen.
Bei Boris Antwort war ich daher auch etwas irritiert, hörte sich fast so an, als kann ein TTL-Blitz keine manuellen Sachen…
Denke die 30€ extra für die TTL-Funktion sind für Situationen, wo’s mal schnell gehen muss (die Familienfeier) gut investiert.
@Sven:
ich denke eine Antwort auf die Probleme die du benennst liegt in dem Wust an Foto-Helfern und Foto-Coaches, die ihre Meinung ins Internet sch(m)eissen.
In den letzten Jahren ist mir das extrem aufgefallen. Ich folge seit 4 Jahren dem froknowsphoto aus Philadelphia. er hat angefangen video-podcasts zu machen, meistens auch screencasts aus lightroom raus wo er zeigt, wie er Bilder in LR nachbearbeitet. Ich fand das am Anfang interessant, weil ich dachte dass da System dahinter ist. Aber ziemlich schnell erkannte ich, dass er einfach die Regler rumschiebt, bis das Bild „geil“ aussieht. Was „geil“ ist, dass kann er selbst nicht sagen. Kurz: er kennt die Tricks in LR schnell zu arbeiten, und er hat halt viel Erfahrung und weiß was die Leute gern sehen, aber WARUM er wann wie welchen Regler wohin schiebt, sagt er nicht – weil er’s nicht sagen kann.
Und daraus folgen dann für den Fotoanfänger so sinnfreie Tips wie: probier’s aus! Du schaffst das! Fotografiere viel, denn Bresson hat schon gesagt, die ersten 10.000 Bilder müssen scheiße aussehen, denn nur durch Übung wird man besser….blablabla…
Wenn man aber von vorne herein keine Ahnung von Farben, Komposition, und davon wie unser Gehirn die Umwelt wahrnimmt, hat, dann kann man 100.000 Bilder machen die allesamt für die Tonne sind.
Ach ja, sorry für den Rant. Aber wie chris beschäftigt mich das Thema grade sehr.
Ich finde es so unendlich schade, dass Leute sich teure DSLRs aufschwätzen lassen und mit den fetten Kloppern dann durch die Gegend rennen und meinen es müssen automatisch geile Pics rauskommen weil man für das Teil ja schließlich ein heiden Geld bezahlt hat. Auf der anderen Seite ist man dann aber zu geizig für gescheites Training und bildet sich ein man könne das alles für umme aus Youtube kriegen…. Facepalmin‘ 😉
Dr. ISO, Du sprichst mir aus der Seele. Erst, wenn man besser weiß, warum ein Bild funktioniert, ergibt die Sache einen Sinn. Wer weiß, warum ein Foto „BOAH“ macht, hat das Rüstzeug, mehr von der Sorte zu fabrizieren. Dazu gehören in jedem (!) Fall Grundlagen. Die neue Linse macht nicht alleine das Bild. Nicht umsonst verbringen wir meist die ersten Stunden eines Workshops damit, genau diese Grundlagen zu vermitteln und zu vertiefen. In Spezialworkshops (z.B. „24mm“ oder „Wahrnehmung und Gesaltung“ geht’s dann so richtig in die Tiefe). Am Ende profitieren alle davon, der Fotograf selbst und die zukünftigen Betrachter des Bildes erst recht.
Man findet diese Information schon auch auf YouTube, aber die Nadel im Heuhaufen zu finden ist meist einfacher. Und der Anfänger hat fast nie das Rüstzeug, die Spreu vom Weizen zu unterscheiden. Der Großteil der sprechenden Köpfe versucht einem was zu verkaufen („Kaufst Du xyz, macht dein Bild BOAH EY“), was fast immer Quatsch ist.
Am Ende hilft nur Bildung. Und Üben. Üben. Üben. Nur die Kombination aus Bildung und Erfahrung macht gute Fotografen, die mehr sind, als ein Huhn, das ab und zu mal ein Korn findet.
@Dr.ISO – es ist mehr als nur Punkt 2. Im Prinzip fehlt alles, was vor der Verwaltung und Nachbearbeitung der Bilder kommt. Dazu gehören selbstverständlich auch Komposition (in sich wieder ein riesiges Thema), Timing, Einstellungen, Equipment, usw. usw. – das Buch packt tatsächlich nur den Teilaspekt der Geschichte an, der nach dem Foto passiert, d.h. nachdem der Fotograf bereits den Salat hat.
Ich gebe Dir recht, dass das MEHR an Fotos beim Übenden seine Berechtigung hat, aber irgendwann wird der Punkt kommen, an dem man sicherer wird und weniger die Norm wird. Und selbstverständlich gibt es Sujets, die davon leben, möglichst viele Bilder zu schießen.
@Chris: danke dir fürs Feedback und willkommen zurück! Freut mich, dass du wohlbehalten wieder zurückgekommen bist und nun erholt & tiefenentspannt umziehen kannst 😉
Anyway, ich glaube wir haben alle so ziemlich die gleiche Meinung zu dem Thema, nur irgendwie habe ich auch noch keine wirkliche Möglichkeit dem Ganzen einen Namen zu geben, und (nicht zuletzt für mich selbst) ein Art „Workflow“ zu entwickeln, sodass man im Kopf, schon VOR dem Drücken des Auslösers, auf bestimmte Dinge achtet. Es passiert mir selbst oft genug, dass ich vor einer Szene stehe, die mir aber dann im Foto nicht mehr so gut gefällt, und ich kann nicht beschreiben WARUM das so ist…
Naja, aber dafür müsste man wahrscheinlich Kunst studieren udn dann weiß mans immer noch nicht 😉
Andere Idee: als Fortsetzung zu 1hr 1000 pics: wie gehe ich mit den Bildern um die ich dann behalten will? Verschlagwortung, Sternchen, Farbrahmen, EXIF, etc. pp.
Titel: „my life – my metadata“ 😀
Ich merke seit ich in einem Fotoclub bin, wie häufig man durch seine Bilddatenbank geht, und nach Fotos sucht die man schonmal gemacht hat; und dabei merkt man wie unglaublich wichtig die Pflege des eigenen CMS ist…
Denn, man will ja die Bilder nicht nur ablegen, sondern auch wieder finden.
Ach, ich blabber schon wieder zuviel, und die Pause ist schon fast um…viel zu viele Ideen, viel zu wenig Zeit.
Zum Blitz: Es ging mir Hauptsächlich darum klar zu stellen, dass es kein 400-Euro TTL-Blitz sein muss!
Wenn ein manueller Blitz 70,- kostet und einer der auch TTL kann liegt bei 100,-, dann darf jeder selbst aufs Konto schauen uns sich sagen, dass ihm die 30,- das wert sind.
(es gibt übrigens durchaus TTL-Blitz die NICHT manuell einstellbar sind. Ich hatte so einen mal von Canon glaube ich)
Ich habe übrigens auch einen YongNuo-TTL-Blitz hier rum liegen. An einem TTL-Funkauslöser verhält er sich anders als der originale von Canon…
Und auch auf Feiern, auch auf der Tanzfläche, stelle ich inzwischen immer auf manuell – das ist gar nicht so schwer 😉
(ja – ich habe da eine recht feste Meinung 😀 – TTL finde ich hauptsächlich praktisch, weil man über die Kommandos auch den manuellen Modus aus der Ferne steuern kann)
@Chris zum Thema „Digitale Schuld“: Ich kann gut verstehen Chris, dass dich das Thema umtreibt, denn aus meiner Sicht geht es viel tiefer als nur die Frage der Menge und Qualität an Fotos. Letztendlich geht es sehr viel um Selbstmanagegment und die Frage: Wie gehe ich mit der Vielzahl der täglichen Entscheidungen in meinem Leben um. Das betrifft das private, als auch das berufliche Leben. Es geht auch um das Haushalten mit den eigenen Resourcen und um eigene Priritäten.
Als du dein Thema mit den Fotos angerissen hast, habe ich sofort an „Get things done gedacht“. Ein Printip ist, dass alles was in 3 Minuten erledigt werden kann, sofort erledigt wird. Und schon ist die Schuld kleiner und man ist etwas freier. Da gibt es viele Techniken und Ideen und Hilfsmittel.
So hier aucsh ein kurzer Anriß zu dem Thema von meiner Seite. Wäre wohl Thema für einen eigenen Podcast.
Liebe Grüße von Jens
(Teilnehmer am HS Workshop Dresden 2010)
Moin in die Runde,
ich möchte auch mal gerne meinen Senf zur „digitalen Schuld“ beitragen. Mich beschäftigt dieses Thema auch immer mal wieder und zudem hat mir der Kommentar von Sven Tetzlaff ausgesprochen gut gefallen hat.
An erster Stelle steht für mich die Fähigkeit das eigene Tun immer mal wieder zu reflektieren. Als reiner Hobbyist (seit 1983) unterliege ich natürlich nicht den Zwängen und Notwendigkeiten, wie sie ein Berufsfotograf kennt. Aber gerade darum neigt man ja allzu gerne dazu, Grenzen außer Acht zu lassen und sich in den Tiefen der (digitalen) Möglichkeiten zu verlieren. In meinem Fall ist es die „beste Ehefrau von allen“, die mir immer mal wieder den Spiegel vorhält und mich dazu bringt, mein Tun zu hinterfragen – und das sowohl hinsichtlich des zeitlichen als auch des materiellen Aufwands für dieses Hobby.
Eine weitere, positive Begleiterscheinung ist, das meine Frau auch gerne sehen möchte, was ich mit der Fotografie so treibe, und so existieren meine Fotos nicht nur auf der Speicherplatte, sondern auch in ausbelichteter Form an der Wand und in Fotobüchern.
Zweiter wichtiger Punkt ist für mich die Frage, die Sven schon sehr ausführlich erörtert hat: Wann und wie mache ich ein Bild? Was letztendlich auch mitbestimmend dafür ist, wie viele Fotos ich überhaupt produziere.
Bei mir ist das zuerst mal ein rein visueller Prozess. Es fängt damit an, dass ich ein Motiv „sehe“ und dann häufig schon ziemlich genau weiß, wie das Bild aussehen soll. Dann erst folgen all die technischen Überlegungen, die es braucht, um das Bild als Foto zu realisieren. Und oft passiert es mir beim Blick durch den Sucher, dass ich dann die Idee wieder verwerfe, weil sich die Realität nicht mit meinem „Kopfbild“ zur Deckung bringen lässt. Ich glaube dass diese Entwicklung zum Sehen und Selektieren dazu führt, Quantität durch Qualität zu ersetzen. Nebenbei bedeutet dieses Sehen auch, dass man auf der Jagd nach dem Motiv nicht ständig mit dem Okular vor dem Auge durch die Gegend rennt, wie ich es jüngst bei einigen Zeitgenossen während unseres Urlaubs erlebt habe, sondern dass man mit wachen Augen das Leben um sich herum betrachtet und wahrnimmt.
Die nächste Selektion erfolgt nach dem Hochladen der Fotos auf den Rechner. Hier sollte man konsequent alle Bilder aussortieren, die nicht weiterverarbeitet werden. Lässt man mal Technische Unzulänglichkeit, Nichtgefallen o.ä. als Selektionskriterium beiseite, so ist es nach meiner Erfahrung vor allem die Reduzierung auf ein oder nur wenige Fotos zu einem Motiv, womit sich die Anzahl der zu bearbeitenden Fotos reduzieren lässt. Und seien wir mal ehrlich, mit nichts kann man den Betrachter mehr langweilen, als mit ständigen Wiederholungen ein und desselben Motivs – der sattsam bekannte Diavortrag von „Onkel Paul“ lässt grüßen.
Noch ein paar Worte zu meinem digitalen Workflow, der darauf ausgerichtet ist, durch den Einsatz selbsterstellter Presets und Aktionen(Makros) mit möglichst wenig manueller Nachbearbeitung auszukommen. Als Canon Fotograf (5DII) beschränke ich mich ganz bewusst auf EOS Utilities und DPP für Import und RAW Konvertierung sowie PhotoLine für aufwendigere Bearbeitungen.
Um die Bearbeitung mit DPP abzukürzen, habe ich mich vor einiger Zeit mal ausgiebiger mit dem Erstellen von Bildstilen mit dem Canon Picture Syle Editor beschäftigt und mir eigene Picture Styles(Presets) erstellt. Beim Herunterladen der Bilder auf den PC und der anschließenden RAW Konvertierung werden diese, wie auch einige Kameraeinstellungen, beispielsweise Kontrast und Schärfe, automatisch angewendet und ersparen so einiges an manueller Nacharbeit.
Für PhotoLine habe ich mir einige, dort als Aktionen bezeichnete Makros erstellt, um die Bearbeitung zu beschleunigen und wiederholbar zu machen.
Und weil dieses mein erster Kommentar bei HS ist, an dieser Stelle herzlichen Dank an Euch, Chris und Boris, für diesen tollen Podcast. Ich freue mich schon sehr auf den ersten Workshop im September 2015 mit euch im Spielzeugladen.
Grüße vom Deister, Peter
Um die 15 Kommentare jetzt voll zu kriegen 😉
Also ich denke, dass man an den langen Kommentaren sieht, dass sich viele ernsthafte Hobbyfotografen sehr viele Gedanken um das DB-Syndrom machen, und insofern wäre es schon interessant, was Chris&Boris darüber denken, bzw. ob man das im Happy-Shooting format irgendwie einbringen könnte. Ist natürlich immer eine Zeitfrage…aber man könnte das ja kombinieren mit anderen Podcasts, z.B. „SSP (shameless self pluggin'“ meinem (brainandart.de) „/SSP“ 😀